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Auf zum Atlantik

Veröffentlicht am 25.10.2023

Ankern adieu

Bis Mitternacht konnte ich immer segeln, auch wenn der Wind oft drehte. Dann aber wechselte es immer zwischen motoren und segeln. Kurz vor Valencia kamen mir Robin und Iris entgegen. Sie hatten Valencia gerade verlassen und segeln zurück auf die Balearen. Schade, hatte mich schon darauf gefreut einige Stunden mit ihnen in Valencia zu verbringen. Ich fahre in die Marina und melde mich an.der beste Platz. In der Bar mit Blick auf mein Bootder beste Platz. In der Bar mit Blick auf mein Boot Der Marinero bringt mich zu meinem Liegeplatz, leider auf der südlichen Seite der Marina. Von hier aus kommt man nur zu Fuß in die Stadt, es fährt kein Bus. Aber glücklicherweise ist gleich am Liegeplatz eine Bar, in der man günstig essen und trinken kann. Heute nur etwas die Umgebung erkundet und Schiff aufgeklart und gewaschen. Am nächsten Tag –es sind schon morgens wieder 28°- gehe in das nächst gelegene Einkaufszentrum um meine SIM Karte aufzuladen. Gleich über die Straße rüber ist der berühmte und sehenswerte Park mit den futuristischen Gebäuden der Stadt der Künste und Wissenschaften. Park der Künste und WissenschaftenPark der Künste und WissenschaftenEr zieht sich über mehrere Kilometer durch die Stadt. Ich verlasse ihn, um in das Stadtviertel Russafa zu gelangen. Hier ist eins der großen Ausgehviertel mit vielen Bars und Restaurants. Nach einem Lunch mache ich mich auf den Rückweg zu Fuß bis zur Marina. Der Weg ist schon recht weit. Ich habe aber noch nicht den Busfahrplan verstanden, um die richtigen Busse Richtung Hafen zu finden. Auch in die Altstadt mit der berühmten Kathedrale gehe ich am Sonntag zu Fuß. Kathedrale ValenciaKathedrale ValenciaHier ist es voll von Touristen. Vor der Kathedrale hat sich eine lange Schlange gebildet. Solange will ich aber nicht warten und durchstreife die Gassen und Plätze, besuche den Nord-Bahnhof, die Markthalle. Die Seidenbörse ist leider schon geschlossen. Diesmal kann ich auf dem Rückweg eine Teilstrecke mit dem Bus fahren. Montags verlasse ich Valencia gegen Mittag mit gerefftem Groß. Ziel ist Calp. Die Reservierungsanfrage wurde leider noch nicht beantwortet. Gegen Morgen kann ich das Reff wieder rausnehmen. Ich melde mich über Funk bei der Marina, die haben angeblich keine Plätze frei. Auch die nur wenige Meilen entfernte Marina hat keinen Platz. So ankere ich vor dem Strand von Calp. Der Anker hält erst nach dem dritten Versuch. Ab hier geht es nun weiter auf der Strecke, die ich 2019 bereits befahren habe, nur in die andere Richtung. Die Küste ist eigentlich uninteressant und bietet leider auch keine guten Ankerplätze. In Cambello bekomme ich auch keinen Liegeplatz. So geht es durch die Nacht weiter vorbei an Alicante bis nach Cartagena. Leider muss ich viele Meilen unter Motor zurücklegen, kein Wind, spiegelglatte See. Die Marina hat ein neues Sanitärgebäude errichtet mit großem Aufenthaltsraum und Waschmaschinen. Die Stadt lädt wieder zum Spaziergang und Restaurantbesuch ein. Kein Kreuzfahrer im Hafen. CartagenaCartagenaNach drei Tagen geht es weiter nach Aguilas. Mit schönem Wind und 6 KN Fahrt erreiche gegen Abend die Marina. AguillasAguillasIch bleibe nur eine Nacht, aber nicht ohne meine Vorräte im nahen Mercadona aufzufüllen. Bis Aquadulce nach kurzer Motorfahrt die Nacht durchgesegelt, wo ich im Morgengrauen ankomme und auch schon in die Marina einlaufen darf. Die Tage sind hier auch immer über 30 Grad warm. Ein Plätzchen im Schatten ist Gold wert. Eigentlich kann man nur abends spazieren gehen. AquadulceAquadulceMeine Entzündung am Bein hat sich noch mehr ausgeweitet. In einer Apotheke besorge ich mir eine antiseptische Salbe. Am 24.08 geht es nur eine kurze Strecke nach Almerimar weiter. Freundlicher und formloser Empfang. Meine Daten von 2019 lagen noch vor. An der Tankstelle vollgetankt. Liegeplatz zugewiesen bekommen. Die Marina ist maximal zur Hälfte belegt. Tagsüber nur wenige Besucher. Abends haben dann alle Restaurants und Bars geöffnet und füllen sich schnell. In Almerimar bleibe ich eine Woche. Die Liegeplätze sind günstig und man hat alles dicht bei, was man braucht. Almerimar RestaurantsAlmerimar RestaurantsEin Nachbar am Steg kommt gerade aus der Karibik zurück. Hatten sich zwei Auszeitjahre genommen und wollen ihr Boot hier an Land stellen, um dann nächstes Jahr es nach Kroatien zu überführen. Silke will nach Malaga kommen, um mich für ein paar Tage zu besuchen. Ich versuche in Benalmadena einen Platz zu bekommen, aussichtslos. Habe ich nicht erwartet, dass es hier am Festland auch so schwierig ist, einen Platz zu bekommen wie auf den Balearen. Nette BegleitungNette BegleitungFür Estepona bekomme ich eine Zusage und verlasse am 31.08. vormittags Almerimar. Nachtfahrt. Bis Höhe Malaga war Segeln möglich, dann wieder nur noch unter Motor weiter. Teilweise mit starker Gegenströmung. Estepona empfand ich auch diesmal wieder, als einen sehr angenehmen Hafen mit einer hübschen Altstadt, sehr gepflegt.Altstadt EsteponaAltstadt Estepona Lange Promenade, Strandbars. Der Felsen von Gibraltar ist schon zu sehen. Der Segelmacher hier repariert mein Großsegel rasch und günstig. Am 11.09. hole ich Silke vom Flughafen in Malaga ab. Gute Busverbindung dorthin. Wir laufen noch durch die Altstadt und nehmen nachmittags den Bus zurück nach Estepona. Da der Wind eine Weiterfahrt nach Gibraltar nicht gleich möglich macht, bleiben wir noch einen Tag länger. Wir verlassen Estepona unter Segel und leichtem Wind, der aber leider kurz vor dem Felsen einschläft und wir motoren in die Bucht von Gibraltar.In dieser Hafenbar in Estepona ist immer was losIn dieser Hafenbar in Estepona ist immer was los In der Marian La Linea machen wir gegen vier Uhr fest. Hat sich nichts verändert. Wir machen dann gleich einen Spaziergang nach Gibraltar. Der Übergang ist auch nach dem Brexit problemlos möglich, nur kurz Personalausweis vorzeigen und schon ist man drin. Wir laufen die Hauptstraße einmal hoch und runter. Die nächsten beiden Tage bummeln wir tagsüber durch La Linea und fahren mit der Seilbahn auf den Affenfelsen. In der Alcadeisa Bar lernen wir noch ein amerikanisches Paar kennen, dass mit der ARC in die Karibik und dann nach Florida segeln will. Dann ist auch schon wieder Abreisetag für Silke. Ich bringe Sie zum Busbahnhof. Nun warte ich auf meinen Mitsegler Michael, der mich zu den Kanaren begleiten will. Die Installation und in Betriebnahme des Satellitentelefons IridiumGo in Zusammenschluss mit Handy und PredictWind nimmt einige Tage in Anspruch mit einigen Telefonaten und vielen Emails.