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Es geht los!

Veröffentlicht am 07.06.2023

Porto PinoPorto PinoAm 24. Mai ist es endlich so weit. Die Wettervorhersage ist gut, östliche Winde. Ich könnte den Parasailor setzen. Im Marinabüro mich verabschiedet und Schlüssel zurückgegeben. Gegen zehn Uhr lege ich bei schwachen Winden ohne Probleme ab und motore hinaus. Nach einer Stunde will ich den Parasailor setzen, habe aber große Probleme, da er sich anscheinend im Bergeschlauch, warum auch immer, im letzten Jahr beim Bergen total verdreht haben muss. Nach über einer Stunde gebe ich auf und setze Groß und Genua. Die Welle ist sehr unangenehm und das Boot schaukelt stark von einer auf die andere Seite. Ich höre aus dem Salon schon die ersten Sachen auf den Boden fallen. Der Wind kommt aber immer noch aus NW, immerhin mit halbem Wind läuft es gut. Ankern vor VillasimiusAnkern vor VillasimiusDie Nacht über bis an die Südwest-Ecke von Sizilien gesegelt. Hier dreht der Wind auf Nord, ich kann den genauen Kurs auf mein Ziel Villasimius anlegen. Nach passieren der Insel Maritimo nimmt der Wind und die Welle stark zu. Leider verhakt sich die Windsteueranlage mal wieder und ich muss mit Hand steuern. Nun auch noch reffen. Immer ein aufwendiger Vorgang für mich. Aber so läuft das Boot bei 17 KN Wind besser. Die nächste Nacht bricht herein. Nach Sonnenaufgang lässt der Wind nach und ich nehme das Reff raus. Der Wind dreht wieder und ich muss nun hoch am Wind segeln. Auch die Windfahnen-steuerung ist wieder einsatzbereit und übernimmt nun das Steuer. Ab Mittag wird der Wind immer schwächer und ich muss den Motor anwerfen, um heute noch mein Ziel zu erreichen. Nach 4 Stunden laufe ich dann in die Marina gegen sechs Uhr ein. Nach 3 Tagen auf See ab unter die Dusche, etwas gegessen und früh in die Koje. Am nächsten Tag Boot vom Salz befreit und noch Wäsche gewaschen. Mittags will ich raus und vor der Marina ankern. Der Wind ist aber stärker geworden und drückt mich stark gegen das Nachbarschiff. Habe Befürchtung mich in den Moorings zu verfangen und bitte Marineros um Hilfe. Die ziehen mich mit dem Schlauchboot raus und ich kann unbesorgt die Marina verlassen.  Auf 5m Wassertiefe fällt der Anker. Es ist sehr warm geworden. Aber gut zum relaxen. Ankerfeld TuareddaAnkerfeld TuareddaAm nächsten Morgen bei schwachem Wind den Parasailor hochgezogen und enttüttelt. Dinghy aufgepumpt und zu Wasser gelassen und Außenborder montiert. Damit fahre ich nochmal in die Marina um zum Supermarkt auf dem Campingplatz zu laufen. Er ist geöffnet aber noch wenig Angebot und teuer. Als ich vom Steg wieder ablegen will, springt der AB nicht an. Nach mehreren Versuchen aufgegeben und zurück gepaddelt. Schweißtreibend bei der Wärme. Der nächste Tag ist bedeckt und schwachwindig, guter Tag zum Lesen. Ich werde hier noch ein paar Tage bleiben. Arjan kommt am nächsten Abend an. Schön, ein bekanntes Gesicht aus Licata wiederzusehen. Nachts hat es geregnet und morgens ist es total bedeckt. Ich verabrede mich mit Arjan und wir fahren in die Marina, er will etwas einkaufen. Zum Lunch in die Bar. Am 1. Juni läuft die EIRA ein, auch Freunde aus Licata. Zum gemeinsamen Abendessen lädt uns Arjan auf sein Katamaran ein. Es wird ein feucht fröhlicher Abend. Die Gemeinde legt Tonnen zur Absperrung der Strände aus. Ich habe Bedenken, das sich meine Ankerkette nun verhaken könnte, da sie eine sehr dicht an mein Boot gelegt haben. Zusammen mit Frank testen wir es aus. Aber keine Gefahr. Eva und Frank laden mich zum Abendessen ein, da sage ich nie nein. Sie wollen noch ein paar Tage hierbleiben, ich will aber am nächsten Morgen los. Wettervorhersage ist gut. Capo MalfatanoCapo MalfatanoWie so oft dreht der Wind dann doch im Laufe des Tages in die falsche Richtung, heute auch noch so schwach, dass ich nachmittags den Motor anwerfen muss. Eigentlich wollte ich bei Chia vor Anker gehen, aber der Schwell ist zu stark. Nach ein paar Meilen gibt es um das Kap herum eine Ankerbucht, die gegen östlichen Schwell geschützt ist. Mehrere Schiffe ankern hier schon, aber ich finde noch einen Platz. Der nächste Tag ist verregnet. Bleibe hier liegen. Evtl. wollen Frank und Eva noch kommen. Daraus wird aber nichts, auch ihnen macht das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ich fahre am nächsten Tag aber weiter, zunächst unter Motor um die Batterien aufzuladen. Dann die Segel hoch und bei herrlichem Wetter zum wunderschönen Strand bei Porto Pino. Strand von Porto PinoStrand von Porto PinoKanalhafen Porto PinoKanalhafen Porto PinoDas Wasser ist traumhaft klar und herrlich blau. Temperatur 22 Grad, das lädt zum ersten Bad in diesem Jahr am nächsten Tag ein. Mit dem Dinghy in den schmalen Kanal gepaddelt und mir die Stadt angeschaut. Es ist noch Vorsaison und nicht voll, auch sind noch nicht alle Bars und Restaurants geöffnet. Aus dem geplanten Törn auf der Westseite Sardiniens bis hoch nach Alghero zusammen mit der EIRA wird nichts. Die Wetteraussichten passen nicht dazu. Die beiden wollen lieber auf der Ostseite Richtung Olbia. Ich überlege auch nun direkt zu den Balearen überzusetzen, ein Wetterfenster sollte es in zwei Tagen ermöglichen. Daher heute nach Caletta, einer kleinen Bucht auf der Insel San Petro. Von hier aus geht es dann am 08.06. nach Menorca.Ankerbucht CalettaAnkerbucht Caletta